Der Beginn
1754: Johann Adam Dintelmann, Bierbrauer und Küfer aus Semd, betreibt in der Kurpfälzischen Schlossgasse zu Groß Umstadt ein Wirtshaus, in dem er seinen Gästen hausgebrautes Bier ausschenkt. Sein Siegel, das noch heute als Brauereiwappen dient, zeigt seine Initialien und die Handwerkszeuge der Küferzunft.
Vor der Wende zum 20. Jahrhundert gelangt die Brauerei in den Besitz von Peter Brenner, dessen Name sich noch hundert Jahre lang tragen wird. Nach Peter Brenners Tod führen sein Sohn Karl und sein Schwiegersohn Heinrich Eidmann die Brauerei weiter.
Schwere Zeiten
Der erste Weltkrieg. Karl Brenner wird schwer verwundet, Eidmann stirbt 1915. Die Wirren des Krieges und die wirtschaftliche Not führen zur Schließung der Brauerei. Man eröffnet ein Sägewerk in der Habitzheimer Straße. Doch schon 1925 wird der Brauereibetrieb wieder aufgenommen. Der Besitz wird aufgeteilt, wobei das Los entscheidet.
Der Kaufmann Heinrich Karl Eidmann erhält die Brauerei, Bierbrauer Karl Brenner führt von nun an das Sägewerk. Anfang der siebziger Jahre sind die Märkte gesättigt, die Nachfrage stagniert. Der Überlebenskampf beginnt.
Kleine Brauereien geraten zwischen die Mühlen der Braugiganten und Braugruppen. Gerade noch rechtzeitig zieht sich Karl Heinrichs Sohn, Wilhelm Eidmann mit seinem Sohn Heinrich vom Markt zurück und legt den Brauereibetrieb still.
Ein Neuer Anfang
1984 nimmt Heinrich Eidmann den Brauereibetrieb wieder auf. Mit viel Liebe zum Detail und Freude am Handwerk wird seitdem wieder das Umstädter Brauhausbier gebraut. Auch die Gastronomie wird wieder eröffnet und so wird die inzwischen über 260 Jahre alte Tradition Johann Adam Dintelmanns fortgeführt: der Ausschank von hausgebrautem Bier in den eigenen vier Wänden.